In diesem 75. Jahr seit Beendigung des 2. Weltkrieges konnte das Gedenken an die Opfer des Faschismus durch die Kontaktbegrenzungsmaßnahmen Aufgrund von Covid-19 nur bedingt stattfinden. Wir starteten deshalb einen Aufruf zum individuellen Gedenken aus dem einachen Grund: Diese Daten sind wichtig und sie sind im Guten wie im Schlechten Teil unseres kulturellen Gedächtnisses.
Liebe Freunde !
Wir von ZukunftDonbass haben vor, in diesem Jahr gemeinsam mit Millionen Menschen auf der gesamten Welt des 75. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs zu gedenken. Dieses symbolträchtige Datum liegt besonders den Bewohnern der ehemaligen Sowjetunion am Herzen, die nicht nur fast 13 Millionen Militärangehörige verloren haben, sondern auch ebenso viele Zivilisten. Bis heute engagieren sich Freiwillige in der Kriegsgräberfürsorge in Russland, Weißrussland und der Ukraine. Immer noch finden sie bekannte und unbekannte Grabstätten sowohl sowjetischer Rotarmisten als deutscher Angehöriger der Wehrmacht. Durch Umbettungen und den Versuch sie zu identifizieren wird diesen Gefallenen ein letzter Dienst erwiesen. Der Zweite Weltkrieg war ein schreckliches Ereignis in der Geschichte Menschheit in Europa und in Asien.
Solidarität und Barmherzigkeit sind in der Familie, in der Heimat und dort, wo heftige Kämpfe stattfanden, erforderlich. Zehntausende junge Deutsche haben in den letzten Tagen und Stunden des Krieges ebenfalls sinnlos ihr Leben verloren. Auch sie kehrten nicht zurück. Die Erinnerung an sie lebt bis heute in den Familien der Angehörigen weiter. Sie wird durch die Zeit nicht gelöscht!
In Deutschland allein gibt es über 4000 Orte an denen Tausende sowjetische Soldaten, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter begraben liegen. Kriegsgefangene Soldaten und Zwangsarbeiter, die viel zu spät und die meisten nicht ein Stück Wiedergutmachung erfahren haben.
Lasst uns diese Gräber aufsuchen.
Lasst uns dieser Toten gedenken und Blumen niederlegen.
Lasst uns gemeinsam erinnern, an Menschen, die nach Deutschland getrieben, hier ihr Leben verloren haben.
Weltweit werden am 08. und am 09. Mai Menschen die Ungerechtigkeit und die Greultaten des Zweiten Weltkrieges anmahnen. Auch der Tod von 3 Millionen in Deutschland ums Leben gekommenen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern darf nicht vergessen werden.
Wir rufen auf, nicht nur als Angehörige, sondern auch als Menschen der zweiten und dritten Nachkriegsgenration dieser Opfer zu gedenken.
Wir bitten Sie, diesen Aufruf an Schulen und Organisationen weiterzuleiten. Über die Webseite des Museums Karlshorst finden sie eine Liste der über 4100 Kriegsgräberstätten sowjetischer Militärangehöriger und Zwangsarbeiter.
Sie können per Karte oder nach Bundesländern suchen. Das Gräbernetz ist dicht in Deutschland und umso wichtiger erscheint es uns, dass dieser Menschen am 08. und 09.Mai würdig gedacht wird.
Wir wollen Fotos, die sie uns von ihrer Gedenkaktion zusenden, veröffentlichen und hoffen auf eine große Anteilnahme und Beteiligung.
Kontaktaufnahme zum Einstellen der Fotos:
www.zukunftdonbass.org und auf facebook #wirerinnenuns
Euer Team von ZukunftDonbass